​​Der Altar
Im Zentrum des Heiligtums steht der Altar, der in der Orthodoxie als „Heiliger Tisch“ oder „Thron“ bezeichnet wird. Er ist fest mit der Solea, der Stufe vor der Ikonostase verbunden. Der Heilige Tisch besteht meist aus einer quadratischen Stein- oder Marmorplatte, die auf kubischem Block ruht, der wiederum von vier Säulen umgeben ist. Da der Altar in Plankstetten aus Holz besteht, ist er vorschriftsmäßig mit folgenden Tüchern bedeckt:
a) Zuunterst liegt das Katasarkion auf. Es besteht aus weißem Leinen, das den Altar ganz einhüllt und symbolisiert das Grablinnen Christi.
b) Die Endyte ist die kostbare Decke, die auf dem Katasarkion liegt und den Altar an seinen Ecken bis zur Erde bedeckt. Die Farbe der Endyte entspricht der Farbe der liturgischen Gewänder.
c) Die Altardecke, die auf der Endyte aufliegt und lediglich die Mensa bedeckt.
d) Das Illiton (Schweißtuch Christi), in das das Antimension (besticktes Korporale mit Reliquien) eingeschlagen ist. Auf dem geschlossenen Illiton ruht das Evangeliar.
e) Außerhalb der Göttlichen Liturgie wird die Mensa zusammen mit dem Illiton und dem Evangeliar zusätzlich mit einem schützenden Tuch bedeckt.
Auf dem Altar dürfen sonst nur noch das Artophorion (Tabernakelhäuschen) und zwei Kerzen stehen. Hinter dem Altar befindet sich ein siebenarmiger Leuchter mit sieben Öllämpchen, außerdem zwei Rhipidien (liturgische Fächer), die die sechsflügeligen Seraphim darstellen, dazwischen das Vortragekreuz.